Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach – fühlst du dich auch manchmal so? Und an manchen Tagen ist noch nicht mal der Geist willig? Wie du diesen Trend ab 40 ins Gegenteil verwandelst, damit du auch mit 80 noch topfit, kerngesund und supergut drauf durchs Wohnzimmer tanzt, erfährst du in diesem Blogartikel.
Topfit
Irgendwann stehst du morgens auf, und musst dich erstmal „einlaufen“ – die Füße fühlen sich an, als wärst du am Tag vorher einen Marathon gelaufen. Die Hüfte tut so, als wär sie schon achtzig. Und den Rücken erstmal durchdrücken, was hast du mit dem schon wieder gemacht?
Es zwickt und kneift an allen Ecken und Enden. Dabei bist du doch erst bissel über vierzig, was ist da los? Das kann doch so nicht weiter gehen!
Woran also kann es liegen? Ursachen gibt es natürlich viele. Am häufigsten: du sitzt zu viel in gebückter Haltung am Schreibtisch und vor dem Computer. Im Umkehrschluss bewegst du dich zu wenig, ganz zu schweigen von ausgleichender körperlicher Betätigung. Deine Muskulatur verkümmert und hilft nicht mehr, deinen Körper stabil zu halten und zu unterstützen. Die Gelenke werden bei zu wenig Bewegung nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Die Bänder und Sehnen erschlaffen und stützen nicht ausreichend. Und nicht zuletzt die verkümmerten Muskeln schützen die Gelenke und Knochen nicht ausreichend.
Jetzt hast du noch nie wirklich (oder gerne) Sport gemacht. Aber: es ist nie zu spät, mit dem Training zu beginnen! Bereits täglich 10 Minuten Muskelaufbautraining hat eine positive Auswirkung, und zwar nicht nur auf deine körperliche Fitness, sondern auch auf deine Stimmung. Dazu später mehr.
Ein weiterer Grund für Wehwehchen ist oft Übergewicht. Denn jedes Kilo zu viel belastet den Stoffwechsel, der ja sowieso schon schwerfälliger wird mit jedem Jahr. Den gilt es unbedingt anzukurbeln! Moderate Bewegung wie Spazierengehen, auch Wandern , Radfahren oder Schwimmen helfen da ungemein. Kleiner Aufwand, große Wirkung! Und Wunder, oh Wunder: Bewegung an der frischen Luft macht gute Laune. Wollen wir die nicht alle haben? Schon ein Spaziergang um den Block bei Tageslicht reicht aus, um wieder Energie zu tanken. Einfach mal machen, könnte ja gut werden 😉
Noch ein Faktor, den du betrachten solltest: ab 40 ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du dich in den Wechseljahren befindest. Die können aufgrund des Hormonmangels mit verschiedenen Symptomen einhergehen, von denen die allseits bekannten Hitzewallungen nur ein kleineres ist (wenn es auch häufig im Vordergrund steht). Aber gerade Gelenkschmerzen können dich durch das fehlende Östrogen (das als Schmerz-Puffer fungiert) stark beeinträchtigen. Auch Stimmungsschwankungen, Herzstolpern und einige andere unangenehme Symptome können damit einhergehen. Du musst das alles nicht ertragen! Wende dich an die Frauenärztin deines Vertrauens und besprich mit ihr deinen Fahrplan durch die Wechseljahre. Du hast doch die beste Zeit noch vor dir und einiges vor, und willst dich da nicht durch körperliche Probleme ausbremsen lassen, gegen die man etwas tun kann.
Kerngesund
Wenn du jetzt erwartest, dass ich dir die Superpille empfehle, muss ich dich enttäuschen. Oder vielleicht die eine Behandlung, die dich für immer jung macht. Nee, sorry – gibt es nicht. Aber kerngesund sein, und das bis ins hohe Alter (von dem wir ja noch weit entfernt sind) – das geht!
Und es ist weder schwer, noch tut es weh. Noch ist es teuer. Ganz im Gegenteil: es ist Genuss ohne Reue! Denn wenn du wieder lernst, auf deinen Körper zu hören und ihm das zu geben, was er wirklich braucht (und ihm das ersparst, was er nicht braucht), wird dir dein Körper unermüdliche Dienste leisten. Dein Herz wird schlagen, ohne auch nur einmal Pause machen zu müssen. Deine Zellen werden sich erneuern ohne Unterlass und ein täglicher Jungbrunnen sein. Und er wird dir sogar den gelegentlichen „Fehltritt“ verzeihen, weil er sowas nonchalant weglächelt.
Wenn das Zuhören klappt, wirst du feststellen, dass dein Körper immer häufiger die gesunde Variante wählt. Wenn du wieder verstehst, was dein Körper eigentlich will, musst du nicht mehr Süßigkeiten und Chips in dich reinstopfen, um das komische Gefühl im Bauch zuzudecken. Dann findest du andere Wege, um deinen Frust abzubauen, die Langeweile zu vertreiben, um die Einsamkeit nicht mehr ertragen zu müssen. Du kannst diese ganzen Gefühl-Gemengelage auseinanderdividieren und deine ganz eigenen Strategien entwickeln, damit du nicht mehr in die Süßigkeiten-Schublade greifen musst.
Was ich dir auf jeden Fall sagen kann, ist, dass du bei einer ausgewogenen Ernährung keine Vitaminpillen brauchst (vorausgesetzt, du bist gesund). Die gut gefüllten Regale im Drogeriemarkt spielen mit deiner Angst, irgendwie unterversorgt zu sein. Das bist du in den allerseltensten Fällen! Am ehesten findest du es heraus, wenn du es misst, bei deinem Hausarzt mit einem Bluttest. Die Wahrscheinlichkeit ist gering, dass daraus ein Befund wird.
Die Basis dafür ist eine pflanzenbasierte Ernährung, in der auch Nüsse und Hülsenfrüchte regelmäßig auf den Teller kommen dürfen. Und in der nichts verboten ist! Du fährst in aller Regel besser, das Stück Schokolade gleich zu essen – und nicht vorher noch den Apfel, die Karotte, das Vollkornbrot. Und dann erst die Schokolade (die ganze Tafel). Weil alles andere eben nicht das Bedürfnis gestillt hat. Fortgeschrittene erkennen hinter der Lust auf Schokolade den wahren Grund und können ihn an der Wurzel packen. Mit einem Glas Wasser, einer Meditation, einem Spaziergang oder einem Telefonat mit der besten Freundin. Und manchmal essen sie trotzdem die Schoki – in dem Bewusstsein, dass es nur eine Übersprungshandlung war.
Supergut drauf
Wenn du die beiden vorherigen Abschnitte gut durchgelesen hast, hältst du eigenltich schon alles in der Hand, was du für gute Stimmung brauchst. Sport wird dir nicht nur körperlich gut tun, sondern auch deine Stimmung anheben. Zum einen steigert er dein Selbstbewusstsein: du hast den inneren Schweinehund überwunden und einfach eine Einheit absolviert. Zum anderen hast du ein besseres Körpergefühl, und fühlst dich einfach gut.
Die wahren Helden sind aber deine Hormone, die durch den Sport aktiviert werden: Serotonin, Dopamin und auch BDNF (brain-derived neurotrophic factor. Ein Wachstumsfaktor, der u.a. im Hippocampus gebildet wird und bei Stress sinkt. Ein Therapieziel bei Depressionen ist z.B., diesen BDNF-Spiegel wieder zu erhöhen.) werden vermehrt ausgeschüttet. Und machen, dass deine Laune und Motivation steil nach oben gehen.
Willst du auch?
Dann los! Matte ausrollen, Tanzschuhe anziehen, oder was auch immer der Sport deiner Wahl ist. Mach dich einfach selbst glücklich. Es wird sonst niemand tun!
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